Umgang mit hochsensiblen Hunden

Hochsensible Lebewesen sehen sich immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert, empfindlich oder labil zu sein. Dabei sind sie vielmehr einer (fast) dauerhaften Reizüberflutung ausgesetzt. Dies erstreckt sich über innere sowie äußere Reize. Sämtliche Sinnesorgane sind involviert.

Was für Durchschnittliche eine normale Lautstärke, eine normale Helligkeit oder eine normale Berührung sind, kann für betroffene Hunde die pure Überforderung im Sinne von Überreizung bedeuten. Der Filter zum Trennen von wichtigen und unwichtigen Einflüssen ist kaum bis gar nicht vorhanden. Typische Reaktionen sind Unkonzentriertheit, allgemein Unruhe bis hin zu aggressivem Verhalten. Da wird der Alltag unter „Dauerbeschallung“ zur wiederkehrenden Herausforderung für Hund und Mensch.

Hochsensible Hunde haben eine besonders stark ausgeprägte Gefühlswelt und zeigen überdurchschnittliche Fähigkeiten wie eine hohe Sozialkompetenz oder die präzise Einschätzung von Situationen, in welchen etwas nicht „richtig“ läuft.

Sie bedürfen dringend einer besonderen Betrachtung. Der Mensch muss versuchen, sich in seine Gefühlswelt hineinzudenken und die Umwelt durch die Augen des Vierbeiners zu betrachten. Dabei benötigt der Hund stets eine gesunde Mischung von Verständnis und klaren Regeln, um nicht unpassend (für die Umwelt) zu überreagieren. Dazu sind häufigere Ruhephasen essenziell. Für Nicht-Hochsensible stellt dies oftmals eine große Herausforderung dar.

Folgen einer nicht erkannten Hochsensibilität sind etwa Konzentrationsdefizite, ein geschwächtes Immunsystem bis hin zu Depressionen.

Übrigens geht eine Hochsensibilität oftmals mit einer Hochbegabung einher bzw. andersherum. So werden gesetzte Grenzen oder aufgestellt Regeln gern immer wieder seitens des Hundes hinterfragt. Viel häufiger, als es bei Durchschnittshunden der Fall ist. Auch die kognitive Auslastung zeigt sich äußert besonders. Auf der einen Seite gibt es einen Mehrbedarf an kognitiver Förderung. Auf der anderen Seite „bremst“ die Hochsensibilität, wenn die Rahmenbedingung nicht exakt abgestimmt sind.

Empfinden Sie Ihren Hund als „Besonders“? Dann klären wir gern, inwieweit eine Hochsensibilität bei ihm vorliegen kann und erarbeiten gemeinsam eine Lösungsstrategie.

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