Angsthundetherapie

Angst kann aufgrund der unterschiedlichsten Ursachen entstehen. Ebenso unterschiedlich können die Hunde darauf reagieren. Aus der Menschenwelt kennen wir den typischen Satz: „Der hatte eine schlechte Kindheit“. Dies ist häufig beim Vierbeiner ähnlich.

Fehlende Sozialisierung oder Negativerfahrungen können zu späterem Angstverhalten führen. Besonders kritisch ist hier die sogenannte Präge- oder Sozialisierungsphase. Alles, was der Hund hier erlernt, bleibt (fast) irreversibel über sein Leben lang verankert. Dasselbe gilt für Dinge, die er hier nicht (kennen)lernt. Diese Phase ist ein großes Geschenk, wenn man sie aktiv nutzt. Das ist bei seriösen Züchtern i.d.R. der Fall. Ungenutzt oder sogar mit negativen Erfahrungen behaftet verläuft dieser Zeitraum häufig bei Auslandshunden. Hier entstehen eine Reihe an Fehlverknüpfungen. Dies macht ihr Leben in unserer Gesellschaft so herausfordernd. Ebenso spielen ihre genetischen Voraussetzungen eine Rolle. Denn Angst oder Skepsis, bspw. dem Mensch gegenüber, ist durchaus vererbbar. Dann ist viel Zeit, Mühe, Konsequenz und Liebe notwendig, um das vorab Implementierte im Nachhinein möglichst auszumerzen.

Daneben können die Vermittlung in ein unpassendes Umfeld, Trainingsfehler, fehlende Führung durch den Halter oder Beißvorfälle Angst auslösen. Diese Liste ist nicht als vollständig anzusehen.

Dabei hat der Vierbeiner grundsätzlich vier Optionen, um in schwierigen Situationen, also auch bei Angst, zu regieren. Das sind die sog. „4 F„:

  • Fight: Er geht nach vorne.
  • Flight: Er flüchtet.
  • Fiddle about: Er versucht alles zu überspielen.
  • Freeze: Er friert ein.

Die Angst selbst kann im Kontext mit Personen, Gegenständen, bestimmten Situationen, Geräuschen & Co. entstehen. Auch Angst macht den Hund krank. Denn sie führt zu (Dauer)Stress. Von einem geschwächten Immunsystem, über Depressionen bis zur Entwicklung von Stereotypen (bspw. permanentes Pfotenlecken oder im Kreis drehen).

Zeigt Ihr Vierbeiner Auffälligkeiten, kommt aus dem Tierschutz oder Sie brauchen Unterstützung vor der Anschaffung eines „besonderen“ Hundes? Melden Sie sich gern.

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